Mondspiel: Novelle (German Edition) by Feehan Christine

Mondspiel: Novelle (German Edition) by Feehan Christine

Autor:Feehan, Christine [Feehan, Christine]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Random House DE
veröffentlicht: 2011-07-10T22:00:00+00:00


8

Die Panik sandte Adrenalinströme durch Jessicas Körper. Sie blickte zu Dillon auf und in ihren Augen stand blankes Entsetzen. Sein Blick spiegelte ihre Furcht wider. Er schlang ihr einen starken Arm um die Taille und zog sie eng an sich, damit sie einander durch die Nähe kurz Trost spenden konnten.

»Hol tief Atem, Tara, wir müssen wissen, was passiert ist.« Dillons Stimme war ruhig und autoritär. Er hob das Kind hoch und nahm es zwischen sich und Jessica, bei der das Mädchen sich geborgen fühlte.

Tara kämpfte gegen die Tränen an und begrub ihr Gesicht an Jessicas Schulter. »Ich weiß nicht, was passiert ist. Gerade sind wir noch über den Weg gelaufen und dann hat Trevor etwas Komisches über einen magischen Kreis gesagt, das ich nicht verstanden habe, und ist vor mir hergerannt. Ich habe ihn schreien hören und dann gab es einen Riesenlärm. Der Hang eines Hügels ist abgerutscht und Steine, Erde und Baumstämme sind runtergerollt. Sein Schrei hat plötzlich aufgehört, wie abgeschnitten, und als ich an die Stelle kam, wo ich dachte, dass Trevor ist, hing eine dicke Schmutzwolke in der Luft. Ich konnte ihn nicht finden, und als ich immer wieder nach ihm gerufen habe, hat er mir nicht geantwortet. Ich glaube, er ist unter all diesem Zeug begraben. Der Hund hat angefangen zu scharren und zu bellen und zu knurren, und ich bin losgelaufen, um euch zu holen.«

»Zeig mir den Weg,Tara«, ordnete Dillon an. »Jessica, du wirst die anderen suchen müssen. Sag Paul, wir brauchen für alle Fälle Schaufeln.« Er stieß seine Tochter bereits vor sich her.

Sie rannten die Treppe hinunter, und Dillon rief nach den Bandmitgliedern. Als er die Haustür aufriss und über die vordere Veranda stürmte, wäre er beinah mit Brian zusammengeprallt und hätte ihn die Stufen hinuntergeworfen. Die Männer hielten sich aneinander fest. »Es geht um Trevor. Es klingt übel, Brian, komm mit mir«, sagte Dillon.

Brian nickte. »Wo sind die anderen?«

»Jess trommelt sie zusammen«, erwiderte Dillon. Tara rannte vor ihm her, doch er konnte leicht mit ihr Schritt halten. Er fluchte leise vor sich hin, denn die Nacht brach an, und in wenigen Minuten würde es dunkel sein. Er konnte nur hoffen, dass seine Tochter sich nicht verlief, sondern ihn geradewegs zu seinem Sohn führte.

Tara rannte mit klopfendem Herzen, doch ihr Vater wirkte so ruhig und beherrscht, dass ihre Panik nachließ. Sie lief so schnell sie konnte, weil sie fürchtete, sie würde die genaue Stelle im Dunkeln nicht finden. Daher war sie erleichtert, als der große Schäferhund mit langen Sätzen aus dem Wald kam und neben ihr herlief. Er würde den Weg zu Trevor finden.

Jessica holte mehrfach tief Atem, während sie durch das große Haus eilte und die anderen rief. Brenda fand sie rauchend draußen vor der Küche. »Was ist denn jetzt schon wieder? Hier hat man wirklich nie seine Ruhe.«

»Wo sind die anderen?«, fragte Jessica. Brendas elegante Wanderstiefel waren mit Schlamm überzogen. An den Sohlen klebten Fichtennadeln, die Brenda zu entfernen versuchte, ohne sich dabei die Fingernägel schmutzig zu machen. »Es hat einen Unfall gegeben, und alle müssen helfen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.